Donnerstag, 5. April 2012

Buchrezension " Ausgelöscht" von Cody McFadyen

Nachdem mich der Roman "Die Chemie des Todes" von Simon Beckett als einer von wenigen Krimis durchaus begeistert hat, habe ich mich auch gleich auf den nächsten Thriller mit dem Titel "Ausgelöscht"  von Cody Mcfadyen erschienen im Bastei Lübbe Verlag, gestürzt.

In dem Roman geht es um Special Agent "Smoky" Barrett vom FBI ,spezialisiert auf Vergewaltigungs und Serientäter , welch selbige den Roman aus ihrer Sicht erzählt.Als diese eines Tages die Hochzeit ihrenTeammitgliedes Callie besucht, wird plötzlich vor der Kirche eine junge Frau aus einem vorbeifahrenden Auto geworfen. Die Frau ist nackt, kahlrasiert und ihre Augen zeigen nichts als Leere......



Kurz zum Cover. Im Zentrum des Covers ist eine junge , rothaarige Frau zu sehen , deren Mundbereich zur Unkenntlichkeit verwischt ist. Gleichzeitig drückt der Blick der Frau Panik aus, was das ganze wie einen " stummen " Schrei aussehen lässt. Dieses Thema wird immer wieder während des Buches aufgegriffen. Über ihrem Kopf schwebt der Titel des Buches sowie der Name des Autors.Insgesamt weckt das Cover beim Leser damit unterschwellig leichtes Unbehagen, was der Autor sehr gut im Buch umzusetzen weiß, aber dazu später mehr.


Nun komme ich erstmal zum Positiven. Cody Mcfadyen hat meiner Meinung nach eine unglaublich gute, faszinierende Grundgeschichte hervorgebracht,besonders wenn es um die Vorgehens bzw. Denkweise des Mörders geht. Was macht den Menschen aus? ist es seine Seele? gibt es eine Seele ? Was wäre  wenn alles nur Fleisch und Knochen ist und als solches betrachtet wird? Viele solcher Fragen haben das Buch trotz meiner folgenden negativen Kritik durchaus lesenswert gemacht.Auffallend ist zudem der sehr "derbe" Schreibstil des Autors.Sicherlich ist die Detailreiche Beschreibung von Schlägen und Foltermethoden nicht jedermanns Sache, doch mir hat er gefallen.Desweiteren ist das Buch praktisch Filmreif. Nein nicht ausschließlich im positiven Sinne. Es ist zwar ein Buch bei dem der Autor es schafft, die Spannung von der ersten Seite auf 100%zu bringen, und diese bis zum Ende hin zu halten, doch könnte es auch ein Buch zu einem Film sein, in dem das gewisse Etwas, das ein Buch zu einem Buch macht fehlt und nur eine schriftliche Kinofassung ist. Seltsames Gefühl.


Zu den Stolpersteinen.

Zum einen die Charaktere. Natürlich ist es in einem Thriller nicht notwendig, nein gar lästig wenn die Personen groß ausgeschmückt werden , sodass vom  eigentlichen Thema, meist der Verfolgung des Täters abgelenkt wird. Wenn aber alle Mitglieder des FBI Teams mitsamt Barrett  fast die gleiche Vorgeschichte haben diese jedoch voneinander unabhängig erlebt wurde, und während des gesamten Buches keine einzige charakterliche Entwicklung zutage kommt, ist das schon ein bisschen wenig. Zugleich wird keinerleiWert auf die Umgebung gelegt. Immerhin weiß man das sie sich beim FBI befinden.

Dennoch befinde ich das Buch "Ausgelöscht" für einen guten Freizeitroman der trotz charakterlicher Defizite die Spannung erhält.

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